Schüleraustausch mit Loué vom 20. bis 27. September 2017
Wir hatten eine lange Fahrt vor uns und sollten am Mittwoch zwischen 11:00 und 12:00 Uhr in Loué ankommen. Da wir einen großen Bus für nur 20 Leute (wir hatten noch eine Mitfahrerin aus Twistringen dabei) hatten, konnte sich jeder ausbreiten und besser schlafen (der eine mehr, der andere weniger!) Mit ausreichenden Pausen und ohne Stau sind wir gegen 11:30 Uhr am Collège St. Michel in Loué angekommen.
Dort erwarteten uns die französischen Schüler; wir alle waren sehr aufgeregt, da jeder von uns in eine andere Familie kommen sollte. Die meisten hatten schon Kontakt zu ihrer Gastfamilie aufgenommen und manche hatten schon E-Mails hin und her geschickt. Die französischen Schüler haben sich genauso doll gefreut wie wir! Nachdem wir das Gepäck ausgeladen hatten, sind die Franzosen noch kurz in den Unterricht gegangen, während wir uns mit Croissants und Getränken stärken konnten.
Der Direktor hat uns dann willkommen geheißen. Dann warteten wir auf unsere Austauschpartner (einige Familienmitglieder waren schon da). Und da stieg die Aufregung wieder bei allen. Wie würde er/sie aussehen? Wäre er/sie nett? Könnte man mit ihm/ihr kommunizieren?
Nacheinander wurden alle Austauschpaare vorgelesen – so fanden sich alle zusammen und fuhren nach Hause. Da in Frankreich die Schule am Mittwoch um 12:00 Uhr endet, konnten wir den Rest des Tages mit unserer neuen Familie verbringen. Den Tag über haben alle etwas anderes gemacht; wir waren alle aber auch sehr kaputt von der Fahrt.
Zum Glück sind alle zufrieden in ihren Familien und wir freuen uns auf weitere schöne Tage!
Die Schule fängt hier zum Glück erst um 9:00 Uhr an, sodass wir alle etwas länger schlafen konnten. Den Tag verbrachten wir heute bis 17:00 Uhr in der Schule, was für uns echt lang und ungewohnt ist.
Zur Schule kommen wir mit dem Auto oder zu Fuß, je nachdem wie weit weg wir wohnen. Für uns Deutsche fing der Schultag mit einer Rallye durch Loué an. In Dreiergruppen hatten wir die Aufgabe, mithilfe eines Stadtplans bestimmte durch Fotos vorgegebene Stellen zu finden. Das hat viel Spaß gemacht und auf diese Weise haben wir die fremde Stadt etwas besser kennengelernt.
Nachdem wir alle das gemeistert hatten, trafen wir uns in einem Raum, in dem wir auf die Pause warteten, die wir gemeinsam mit den französischen Schülern verbrachten. Es war für uns ein bisschen merkwürdig, dass wir von allen Schülern mehr oder weniger aufdringlich gemustert wurden.
Nach der Pause hieß es dann „ab zum Bürgermeister“! Nachdem er uns einiges über sich, seine Aufgaben als Bürgermeister und den Ratssaal, in dem wir saßen, erzählt hatte, konnten wir ihm Fragen stellen. Er sagte, dass er sehr froh sei, dass es die Partnerschaft zwischen Harpstedt und Loué gibt. Bald sind es nämlich schon 50 Jahre!!
Nachdem wir uns noch mit Cola, Saft, Chips und Keksen gestärkt hatten, ging es wieder zurück in die Schule zum Mittagessen.
Dieses Mal haben die französischen Schüler viel mehr mit uns geredet und es war sehr witzig – egal, ob Französisch, Deutsch oder Englisch: irgendwie konnten wir miteinander reden! Die Franzosen sind alle sehr nett und für sie es ja ebenfalls etwas Besonderes, eine Gruppe von deutschen Schülern an ihrer Schule zu haben.
Nach der Pause gingen wir dann in Dreiergruppen mit in den Unterricht. Das war sehr interessant, denn es gibt doch schon Unterschiede zum Unterricht in Deutschland. Meine Gruppe war z.B. im Mathe-, Französisch- und Technologieunterricht. Die Klasse, in der ich mit Maren und Kim war, schrieb sogar eine Matheklausur. Es war sehr interessant, an dem Unterricht teilzunehmen.
Nach dem Unterricht verbrachte jeder den Nachmittag in seiner Familie. Und dann hieß es auch: Früh ins Bett, denn am nächsten Tag stand die Fahrt zum Mont Saint Michel und nach St. Malo auf dem Programm!
Der Tag fing für uns sehr früh an. Um 6:30 fuhren wir mit dem Bus zum Mont St. Michel. Nach einer Fahrt von 2 1/2 Stunden kamen wir endlich an. Es sah wunderschön aus, da es eine kleine Insel ist, die von Wasser umgeben ist. Wir machten uns auf den Weg nach drinnen. Da es einem Mädchen nicht gut ging, fiel Frau Rathje für den Rest des Tages aus, da sie mit der Schülerin ins Krankenhaus fuhr.
Nach vielen Verzögerungen konnten wir die Besichtigung starten. Die zwei französischen Lehrerinnen und ich führten die Schüler durch das große Gebäude und erzählten Ihnen einige Informationen.
Danach waren wir alle sehr hungrig und machten ein Picknick. Nach einer weiteren Busfahrt von 45 Minuten erreichten wir Saint Malo. Zuerst gingen wir kurz zum Strand. Das Wetter war gut und der Strand war sehr schön. Weiter ging es auf eine Mauer, die rund um den Ort führt. Danach hatten wir noch Freizeit in der Stadt.
Um circa 19:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nachhause. Nach einem langen Tag und mehr als 10 gelaufenen Kilometern waren wir sehr froh wieder daheim zu sein und schlafen zu können. Das Wochenende verbringt jeder in seiner Gastfamilie und somit sehen wir uns alle Montag wieder.
Um 9:00 Uhr sind wir mit den Bus nach Le Mans zum Bowling gefahren. Dort kamen wir nach circa 45 Minuten an. Von 10:00-12:00 Uhr haben wir in deutsch-französischen Gruppen gebowlt. Das war für uns alle sehr witzig, da wir uns alle schon sehr gut verstehen.
Nach dem Bowling ging es zu Fuß und mit der Straßenbahn weiter zu einem Gymnasium, wo wir eine Mittagspause einlegten. Danach besichtigen wir die Kathedrale von Le Mans. Es war sehr beeindruckend, da diese schon sehr alt ist und von innen außerdem sehr schön. Nach einem kurzen Rundgang teilten wir uns wieder in deutsch-französische Gruppen auf und starteten eine kleine Rallye.
In den Gruppen hatten wir danach noch etwas Freizeit in der Stadt und konnten ein bisschen shoppen. Dann war es auch wieder Zeit zu fahren. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Pausenhof der Schule ging es wieder zurück in die Familien.
Der Montag fing für meine Gruppe um 9:00 Uhr mit Sport an. Der ist hier ganz anders als in Deutschland. Am Anfang mussten wir circa 10 Minuten zum Sportplatz gehen. Das Thema der Stunde war Orientierungslauf. Dabei hat man aber eigentlich nichts Anderes getan als zu laufen. Die Schüler haben kleine Schirme an vorgegebenen Orten versteckt und diese mussten dann von den anderen gefunden werden. Dann war die Sportstunde auch schon wieder vorbei und wir gingen wieder zurück zur Schule.
Danach gab es eine 15-Minuten-Pause bis 11:10 Uhr. Da hatten wir deutschen Schüler eine Freistunde und die meisten sind Einkaufen gegangen oder haben „Die Bombe platzt“ gespielt. Ab 12:00 Uhr gab es dann Mittagessen in der Mensa. Manche Schüler haben um 12:00 Uhr schon Mittagspause und manche erst um 13:00 Uhr. Es gab Hühnchen mit Kartoffeln und man konnte sich einen Salat und Dessert dazu nehmen.
Nach dem Essen hatten wir noch Pause bis 13:55 Uhr. Danach ging es wieder in den Unterricht. Diesmal hatten wir Geschichte. Da war es sehr schwer etwas zu verstehen. Alles war auf Französisch und alle redeten sehr schnell. Die Lehrer integrierten uns aber sehr gut, indem wir in Bücher und Arbeitsblätter mit reinschauen konnten.
Eine Pause gab es dann wieder um 15:45 Uhr. Die letzte Stunde ging von 16:00 Uhr bis 16:55 Uhr. Es war Englisch und wir waren sehr froh alles verstehen zu können. Die französischen Schüler sollten Dialoge vortragen und wir haben von unseren Sommerferien erzählt. Die Franzosen waren sehr erstaunt, als sie hörten, dass wir schon am 3.August wieder Schule hatten.
Um 16:55 Uhr endete dann der Schultag. Man denkt, dass es viel zu lang ist, aber durch die vielen Pausen und abwechslungsreichen Unterricht geht die Zeit sehr schnell vorbei. Und in den Pausen verbringt man viel Zeit mit seinen Freunden. Den Abend haben wieder alle in unseren Familien verbracht.
Am Dienstag begann unser Schultag wieder um 9:00 Uhr. Diesmal hatten wir in der ersten Stunde Französisch. Das Thema war „Gedichte“. Einzelne Gruppen haben Gedichte vorgestellt und etwas darüber erzählt. In Frankreich sind 20 Punkte das Beste, was man erreichen kann, ebenfalls ein Unterschied zu Deutschland.
Nach einer Freistunde war um 10:50 wieder Pause. In dieser Pause versammelten wir Austauschschüler uns mit unseren Gastgeschwistern in der Mensa. Dort war auch der Direktor, der sagte, dass er sehr froh war, dass alles gut geklappt hat und er hofft, dass wir eine schöne Woche hatten.
Danach kam dann die letzte Stunde. Da hatten wir Biologie. Das Thema hatten wir auch schon, jedoch auf Französisch ist es dann nochmal was Anderes. Um 12:05 Uhr klingelte es zum Schulschluss. Dann hieß es schon denen „Auf Wiedersehen“ zu sagen, die nicht mit auf den Austausch nach Deutschland fahren.
Heute Abend machen wir noch ein schönes Abschiedsgrillen und dann hoffen wir auf eine gute Heimreise!
Au revoir et à bientôt à Harpstedt!